Wasserkongress 2024
am 9. und 10. April in Cottbus
Auf dem 2. Länderübergreifenden Wasserkongress der IHKs in Berlin und Brandenburg, der Regionalgruppe des VKU und dem VBKI wurde mit über 170 Teilnehmer die Brisanz der zunehmenden Wasserknappheit facettenreich diskutiert. Es wurde erneut deutlich, dass die Metropolregion Berlin-Brandenburg eine der trockensten Regionen Deutschlands ist. Klimawandel und Kohleausstieg lassen die Ressource Wasser knapper werden.
Die Brisanz des Themas ist bei allen Beteiligten angekommen. Es existieren bereits viele Studien, Gutachten, Modelle und Tools. Das Grundwassermodell Lausitz ist beauftragt und verschiedenste Studien zu Flussüberleitern, Fernwasserleitungen, Wasserspeichern sind auf dem Weg gebracht. Die zentrale Botschaft von allen Beteiligten war daher: „Wir müssen jetzt gemeinsam ins Handeln kommen“. Dafür braucht es wieder mehr Mut und Vertrauen in Entscheidungen, so wie Anfang der 2000er Jahre.
Ganz häufig ist es zudem die bürokratische Wasserknappheit und nicht die Physische, welche Ansiedlungen und neue Projekte hemmt oder verhindert. Daher braucht es mehr Geschwindigkeit in Genehmigungsverfahren und hochqualifizierte Fachkräfte in den Behörden, die diese Verfahren durchführen. Anfang der 90er Jahre gab es noch acht Professuren zum Thema Wasser an der BTU Cottbus-Senftenberg, derzeit sind es noch knapp zwei. Das zeigt deutlich in welchem Dilemma die Region bei dem Thema steckt. Dabei sind Innovationen und neue Technologien, z. B. zur Kreislaufführung oder Grauwasserrecycling wichtig für den sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser.
Wir haben in Berlin-Brandenburg keine Berge. Das Wasser ist das große Gut für den Tourismus. Wenn das Wasser zurückgeht, wird der Tourismus gleichermaßen Einbrüche verzeichnen, so die Einschätzung der Tourismusvertreter auf der Konferenz. Die Industrie machte deutlich, dass Wasser einer der zentralen Standortfaktoren geworden ist. Hier sind auch die Medien gefordert keine feindliche Atmosphäre aufzubauen, sondern sachlich und ehrlich zu informieren.
Für Schwarze Elster, Spree und Havel werden die nächsten 3 Jahre die entscheidenden Jahre werden, um ein gemeinsames Zielbild aufzustellen und die länderübergreifende Zusammenarbeit qualitativ auf ein neues Niveau zu heben. Bis dahin müssen wir in ein gemeinsames Handeln kommen, um die Trinkwasserversorgung und das notwendige Wasser für Industrie, Tourismus sowie Land- und Forstwirtschaft zu sichern. Der nächste Wasserkongress wird darüber Bilanz ziehen.
Unter folgendem Link können Sie die Bilder in Druckqualität herunterladen (Quelle: Thierbach/Foto Goethe): Link zu den Bildern
Zu den Präsentationen rund um den Wasserkongress kommen Sie über diesen Link: Link zu den Präsentationen
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